Inhalt
In der Psychotherapie und Beratung gibt es immer wieder Situationen, in denen Klient:innen große Schwierigkeiten haben, mit ihren Emotionen umzugehen. Insbesondere in Krisensituationen oder Übergangssituationen ist der Umgang mit Ärger und Wut, der eigenen Impulsivität, aber auch mit Ängsten, Ohnmacht und der eigenen Hilflosigkeit oftmals sowohl für die Behandelnden selbst, die damit konfrontiert sind, als auch für das Klientel eine große Herausforderung. Hinzu kommen häufig (Gruppen-) Gespräche und Prozesse, die stagnieren, eskalieren oder auch aufgrund vielfacher Vermeidungstendenzen nicht in Gang kommen. Um Gesprächssituationen vielfältiger zu gestalten, Möglichkeiten des Perspektivwechsels anzuregen und vor allem die Fähigkeit zur Emotionsregulierung zu unterstützen, gewinnen insbesondere körperorientierte Verfahren und Bewegungsübungen an Bedeutung. Dies entspricht auch neurobiologischen Erkenntnissen der letzten Jahre, die die Bedeutung des Körpers und von Bewegung auf die Veränderung festgefahrener gedanklicher Muster und des emotionalen Erlebens bestätigen. Durch die enge
Wechselbeziehung zwischen dem Gehirn und dem Körper können Veränderungsprozesse nicht allein über Reflexion, sondern auch über bewusste körperliche Veränderungen bzw. Körperhaltungen erreicht werden (vgl. M.Storch et al, Embodiment, 2006).
Die Fokussierung auf achtsamkeitsbasierte und ressourcenorientierte Übungen wie z.B. Atem-, Körperübungen, Bewegungshaltungen und -muster eröffnen somit in der Sucht- und Traumatherapie sowie anderen Bereichen in der Beratung ein enormes Veränderungs- und Entspannungspotential. Dabei geht es in der konkreten Arbeit z.B. darum, Ängste und Panikgefühle zu deeskalieren oder auch impulsive Affekte zu regulieren und zu entspannen im Sinne einer besseren Emotionsregulierung und eines besseren Selbstmanagements.
Konkrete Frtbidlunsginhalte:
- Grundlagen und theoretische Kenntnisse
- Atem- und Körperübungen zur Aktivierung und Entspannung
- Bewegungstherapeutische Interventionen für die Gruppenarbeit
- hypno-systemische Interventionen
- Förderung der Selbstwirksamkeit
Nutzen
Mithilfe von Atem-, Körperübungen, energetischen Verfahren, Übungen aus der Bewegungstherapie und hypnosystemischen Interventionen können in dieser Fortbildung Beratungs- und Gruppenprozesse vielfältiger gestaltet, neuronale Veränderungsprozesse angeregt und die Selbstwirksamkeit gefördert werden. Dabei kann anhand eigener Fälle das eigene Verhalten reflektiert und das professionelle Handeln erweitert werden. Festgefahrene Gedankenmuster des Klientels sowie eingefahrene Gefühlsreaktionen können so verändert und die Perspektiven erweitert werden. Dabei kommt eine solche Arbeit auch Ihnen selbst zugute und trägt dazu bei, die Arbeit lebendiger und leichter zu gestalten und die eigene Selbstwirksamkeit in der Arbeit zu erhöhen.
Zeitrahmen / Programm
Erster Tag: 10:00 – 17:00 Uhr
Zweiter Tag: 9:00 – 16:00 Uhr
Methoden
Theorie-Input, Kleingruppenarbeit, praktische Übungen, Fallbeispiele
Referentin / Referent
Kilianski-Witthut, Bettina Jg. 1960, Pädagogin M.A., Systemische Familientherapeutin, (SG) Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Energetische Psychotherapie EDxTM n. Dr. F. Gallo zertifizierte Trainerin (Level IV), Schematherapie – Hypnotherapie – EMDR (EMDRIA).
Anbieter
LWL-Koordinationsstelle Sucht
Referentin / Referent
Bettina Kilianski-Witthut
Auskunft zu Anmeldung und Organisation