Inhalt
Eine Fahrt unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss kann zu einem Verlust der Fahrerlaubnis führen. Häufig liegt diesem eine Alkohol- und/oder Drogenproblematik zugrunde. Der Entzug der Fahrerlaubnis wiederum führt zu erheblichen Teilhabeproblemen, wie dem (drohenden) Verlust des Arbeitsplatzes. Die Wiedererlangung der Fahrerlaubnis ist in der Regel oft verbunden mit der Auflage der Fahrerlaubnisbehörde, ein positives medizinisch-psychologisches Untersuchungsergebnis (MPU) vorzulegen.
Bei den Betroffenen tauchen viele Fragen und Ängste auf, die im nahen Umfeld meist falsch oder nur unzureichend beantwortet werden können. Dabei ist es nicht sonderlich schwer, die Hürden einer MPU zu nehmen, vorausgesetzt es hat eine fundierte und qualifizierte Aufarbeitung der zugrundeliegenden Problematik gegeben. An diesem Punkt können die hochqualifizierten und erfahrenen Mitarbeitenden der Suchthilfe mit ihren Kompetenzen entscheidend eingreifen und die Betreuten durch einen zielführenden Prozess in Richtung Veränderung und somit auch bei der Wiedererteilung der Fahrerlaubnis begleiten.
Schwerpunkte:
• Basiswissen zur Fahreignung (die Rolle der Führerscheinstelle, Abläufe, rechtliche Grundlagen)
• Einführung in die Begutachtungskriterien in der Fahreignungsbegutachtung (Diagnostik und Problemlösungs-
kriterien bei Alkohol und / oder Drogenproblematik auf Basis der 4. Auflage der Beurteilungskriterien)
• Anforderungen an Abstinenzkontrollen
• Aufbau, Ablauf und Struktur von MPU-vorbereitenden Maßnahmen am Beispiel des MPU-Einzelcoachings im Drogenhilfezentrum Hamm
• Praxisbeispiele (auch aus der eigenen Praxis) werden diskutiert
Nutzen
Sie erhalten einen Einblick in das komplexe Begutachtungsverfahren. Notwendiges Basiswissen für die alltägliche Beratungsarbeit wird vermittelt. Ziel ist es insbesondere, die Betroffenen fundiert vor dem Hintergrund der Beurteilungskriterien in der Fahreignungsbegutachtung zu diagnostizieren, zu beraten und ggf. auf die
MPU vorzubereiten.
Zeitrahmen / Programm
Erster Tag: 10:00 – 18:00 Uhr
Zweiter Tag: 9:00 – 15:00 Uhr
Methoden
Vorträge, Diskussionen,
Gespräche im Plenum,
Kleingruppenarbeit
Gräbel, Christian. Jg. 1965, Diplom-Sozialarbeiter (FH), System- und Familientherapeut, zertf. Trainer der Konsumreduktionsprogramme (KT u. KISS), zertf. Bogentherapeut, zertf. Fachkraft für qualifizierte MPU-Beratung nach DGWS Standards, seit 1994 Suchtberater im Drogenhilfezentrum des Arbeitskreises für Jugendhilfe e.V. in Hamm, mehrjährige Erfahrung in der Beratung / Vorbereitung von drogenkonsumierenden Klientinnen und Klienten auf die medizinisch-psychologische-Untersuchung (MPU).
Heitland, Kirsten, Dr. Jg. 1979, Diplom-Psychologin, Promotion im Graduiertenkolleg Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, studienbegleitend langjährige Mitarbeit bei einem Bildungsträger, seit 2011 Leitung der Begutachtungsstelle für Fahreignung des TÜV Hessen in Bielefeld, Minden, Hamm und Osnabrück – dabei auch selbst Tätigkeit in der Fahreignungsbegutachtung sowie in der Aus- und Weiterbildung der freiberuflich tätigen Gutachter. Seit 2024 Bereichsleitung Life Service TÜV Hessen. Referentin bei externen Weiterbildungsveranstaltungen.
Anbieter
LWL-Koordinationsstelle Sucht
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