Inhalt
Ein professioneller Umgang mit traumatisierten Abhängigkeitserkrankten stellt im Praxisalltag oftmals eine Herausforderung dar. In diesem Seminar sollen diagnostische Grundkenntnisse zur Erkennung und Einordnung beider Störungen sowie effektive, ressourcenorientierte Techniken auf dialektisch-behavioraler Basis vermittelt werden. Im Fokus steht dabei das „Göttinger Modell“ (Lüdecke et al, 2010) als integratives Behandlungsprogramm bei Sucht und Traumafolgestörungen.
Schwerpunkte:
• theoretische Grundlagen von Traumafolgestörungen und Suchterkrankungen
• diagnostische Aspekte und Besonderheiten, traumasensible Gesprächsführung, Richtlinien
• Aspekte der dialektisch-behavioralen Therapie (DBT) im Umgang mit traumatisierten Abhängigkeitserkrankten
• „Göttinger Modell“ als DBT-basiertes integratives Behandlungsprogramm: Fertigkeiten (Skills) für Sucht und Trauma nach dem „Göttinger Modell“
Nutzen
• Entwicklung eines „diagnostischen Blickes“ für Sucht und Traumafolgestörungen
• Steigerung der Sicherheit im professionellen Umgang mit Betroffenen
• Verstehen von physiologischen und psychologischen Mechanismen bei Trauma und Sucht
• Entwicklung eines dialektisch-behavioralen Zugangs zu Menschen mit Sucht und Traumafolgestörungen
• Erlernen von ressourcenorientierten, dialektisch-behavioralen Techniken zum stabilisierenden Umgang mit Betroffenen
Zeitrahmen / Programm
Erster Tag: 09:00 – 15:30 Uhr
Zweiter Tag: 9:00 – 15:30 Uhr
Methoden
Es werden theoretische Einheiten, Übungen zu unterschiedlichen Bereichen des „Göttinger Modells“ sowie Austausch und Diskussion miteinander kombiniert.
Referentin / Referent
Mandrek-Ewers, Dominika Jg. 1977, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin (VT), Supervisorin. Approbation 2013. 2006 Trauma und EMDR-Ausbildung am Institut für Traumatherapie in Berlin. Seit 2004 berufliche Tätigkeit als Psychologin und Psychotherapeutin im Asklepios Fachklinikum für Psychiatrie und Psychotherapie Göttingen, seit 2005 im Fachbereich Sucht, seit2006 auf spezialisierter Station für Sucht und Traumafolgestörungen. Vortragstätigkeit auf Kongressen und Veranstaltungen zur beruflichen Fortbildung seit 2008. 2019 Ausbildung zur Supervisorin an der AWKV Kassel.
Anbieter
LWL-Koordinationsstelle Sucht
Auskunft zu Anmeldung und Organisation