Inhalt
Als neue Fachkraft in der ambulanten Erziehungshilfe wird man häufig schnell „ins kalte Wasser geworfen“ oder anders ausgedrückt: Häufig soll man möglichst schnell möglichst selbständig arbeiten und allein in die Familien gehen. Ist das bei Ihnen auch so?
Zur Ergänzung in der Einarbeitungszeit oder auch danach kann diese Basisschulung hilfreich sein. Hier ist Raum und Zeit, unter fachlich versierter Anleitung in die eigene Rolle hineinzufinden und auf Grundlagen für die Sozialpädagogische Familienhilfe zu schauen. Hier gehen Theorie und Praxis Hand in Hand, wenn es darum geht, den Prozess der Hilfeplanung zu verstehen und zu gestalten. Oder Gelingensfaktoren für Kooperation kennenzulernen, auch im Zwangskontext und bei „unmotivierten“ Klient:innen. Im Austausch mit anderen Fachkräften können in Kleingruppen oder in kollegialer Beratung eigene Ideen entwickelt werden und die Kursleitung hat ganz viele Tipps aus eigener Erfahrung parat.
In dieser Fortbildungsreihe ist im 4. Modul die beliebte Fortbildung „Methodenkoffer für SPFH“ bereits enthalten.
Zusätzlich empfehlenswert ist die Teilnahme an der Fortbildung „SPFH und Kindeswohlgefährdung - Professionelles Handeln beim Erkennen und Abwenden von Gefährdungslagen in Familien“ am 08.-10.07.2026. Weitere Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier: [Link einfügen]
https://www.lwl-bildung.de/details?seminar=51194
Nutzen
• Klärung der eigenen Rolle, der Aufträge und der Arbeitsbeziehung zu Klient:innen
• Hilfeplanung konstruktiv nutzen
• Förderung von Kooperation auch in Zwangskontexten
• Sinnvolles, abwechslungsreiches und anschauliches Gestalten von Kennenlernsituationen, Elterngesprächen, Familienkonferenzen und Spielterminen
• HPG-Ziele in kleine Handlungsschritte herunterbrechen und umsetzen
• Methoden und Materialien kennenlernen, um Ziele zu erarbeiten
Zeitrahmen / Programm
Modul 1 am 24.02.2026 von 09.30h – 17.00h online per Zoom
Modul 2 am 24.03.2026 von 09.30h – 17.00h online per Zoom
Modul 3 am 21.04.2026 von 09.30h – 17.00h online per Zoom
Modul 4 am 19.-21.05.2026 in Präsenz:
Tag 1: 10:00 - 18:00 Uhr
Tag 2: 09:00 - 18:00 Uhr
Tag 3: 09:00 - 16.30 Uhr
Modul 1: Rolle, Auftrag und Arbeitsbeziehung sind das Werkzeug
Gemeinsam klären wir, wie eine professionelle Ausgestaltung der Rolle als Sozialpädagogische Familienhilfe oder Erziehungsbeistandschaft aussehen kann. Aufträge können sehr unterschiedlich sein. Dazu gibt es gesetzliche Grundlagen, Vorgaben von den Jugendämtern, vom eigenen Träger, von den Familien selbst usw. Und das alles hat auch Grenzen. Nicht alle Aufträge können oder sollen angenommen und erfüllt werden. Daraus ergeben sich gute Standards zur Gestaltung der Arbeitsbeziehung, die wir herausarbeiten werden.
Modul 2: Hilfeplanung ist das Instrument
Das zentrale Instrument der Hilfeplanung verbindet die Fachkraft mit der Familie und dem Jugendamt. Was das in Theorie und Praxis bedeutet, wird an diesem Tag erarbeitet. Tipps zur Vorbereitung auf das Hilfeplangespräch, Hinweise zur Erstellung des Hilfeplanberichts und die Arbeit an HPG-Zielen nehmen wir gemeinsam in den Blick.
Modul 3: Kooperation ist der Schlüssel
Alles steht und fällt mit der Kooperation. Hilfeprozesse gelingen nur bei guter Zusammenarbeit. Dabei gilt es, verschiedene Einflussfaktoren zu erkennen und den eigenen Einflussbereich bestmöglich zu nutzen. Gemeinsam reflektieren wir unsere innere Haltung und einem förderlichen, wertschätzenden Umgang mit den Klient:innen. Auch im Zwangskontext kann Kooperation wachsen und zielführend sein. Wie das funktionieren kann und was es dazu braucht, wird an diesem Tag deutlich werden.
Modul 4: Methodenkoffer für SPFH
In der Sozialpädagogischen Familienhilfe gibt es vielfältige Ziele aus der Hilfeplanung mit den betreffenden Personen zu erarbeiten. Das stellt die pädagogische Fachkraft immer wieder neu vor viele Herausforderungen und erfordert ein großes methodisches Repertoire. Neben dem Aufbau einer tragfähigen Arbeitsbeziehung kommt es auf eine effektive Gestaltung der Elterngespräche zur Erziehungsberatung an. Spieltermine mit den Kindern zur Einzelförderung und Familienkonferenzen wollen kreativ gestaltet werden, um Veränderungsprozesse voranzubringen. Ausgestattet mit einem vollen Methodenkoffer kann man erfolgreich arbeiten. In diesem Modul geht es darum, neue und bewährte, lösungs- und ressourcenorientierte, kreative und pragmatische Methoden und Materialien für ambulante Erziehungshilfe kennenzulernen und in Übungen selbst auszuprobieren.
Methoden
Referat und Erarbeitung der Methoden in der Großgruppe, Vertiefung und Übungen in Kleingruppen, kollegialer Austausch
Anbieter
LWL-Bildungszentrum Jugendhof Vlotho
Referentin / Referent
Stefanie Schneider
Dipl.-Pädagogin
Auskunft zu Anmeldung und Organisation