Inhalt

Wenn Kinder in körperliche Auseinandersetzungen geraten, kann alles Mögliche dahinterstecken: Bewegungsdrang, Freude am Kräftemessen, Ausagieren von Frust, eskalierter Streit und mehr. Die Beweggründe sind von außen nicht immer leicht zu erkennen, und oft bewegen sich die Kinder an der Schwelle zwischen Spaß und Ernst. Wird sie überschritten, ist es ihnen kaum noch möglich, die Situation zu einem guten Ende zu bringen.

Fachkräfte stehen daher vor der Aufgabe, einen guten Rahmen für Rangeleien zu setzen: Wie können die aus Spaß begonnenen Kämpfe als "Kämpfe im Miteinander" erlebt werden und dabei sicher und wertschätzend ablaufen? Wie kann bei "Kämpfen im Gegeneinander" so interveniert und reguliert werden, dass Kinder nicht nur körperlich geschützt, sondern auch in ihrer emotionalen Verfasstheit aufgefangen werden? Welche Rolle haben pädagogische Fachkräfte?

Diese Fortbildung bietet viele praktische Übungen, wertvolle Reflexionen und vermittelt das Konzept des Kooperativen Kämpfens.

Nutzen

• Warum Kinder kämpfen: Gute Gründe, Ausdrucksformen, Miteinander vs. Gegeneindander, Sicherheit bei der Einschätzung von körperlichen Auseinandersetzungen
• Invervenieren und Regulieren (Akzeptieren, Schützen, Ermöglichen), Schaffen eines sicheren Rahmens
• Kooperatives Kämpfen als erlebnispädagogischer Ansatz zur Förderung von Sozial- und Selbstkompetenz: Prinzipien und Haltung, Anleitung von Übungen, Strukturierung einzelner Einheiten und Planung mehrteiliger Kurse/Projekte
• Nur für Jungs? Kämpfen und genderbewusste Pädagogik

Zeitrahmen / Programm

Tag 1: 10:00 - 12:30 Uhr inkl. Kaffeepause
Seminar-Einstieg, Motivation, Ablauf
Safety First: Sicherheit und Schutz, frühe Intervention
Kooperatives Kämpfen in der Praxis (1) - Warm-Up
Freiwilligkeit, Einstiegs- und Ausstiegsoptionen

Tag 1: 14:00 - ca. 18:00 Uhr inkl. Kaffee + Kuchen
Fair Play: Kooperation vs. Konkurrenz, Miteinander vs. Gegeneinander
Kooperatives Kämpfen in der Praxis (2) - Adaptionen und Inklusion
Ist das noch Spaß? Körper-Erleben, Achtsamkeit, Grenzen, (Selbst-)Regulation und Schutz
Kooperatives Kämpfen in der Praxis (3) - Nähe und Distanz

Tag 2: 09:00 - 12:30 Uhr inkl. Kaffeepause
Tages-Einstieg, Fragen & Antworten
Wann und warum kämpfen Kinder? Anlässe, Gute Gründe und Bedürfnisse, Absichten und Strategien
Schluss mit Lustig? Ampel-Modell, Bedürfnis-bewusste Intervention und Streitschlichtung
Kooperatives Kämpfen in der Praxis (4) - Reflexion von Gefühlen und Bedürfnissen, Kooperations-Vereinbarungen treffen
Wozu kämpfen: Pädagogische Ziele, Sinn-voller Rahmen, Begleitung bedarfsgerechter Angebote

Tag 2: 13:30 - ca. 16:00 Uhr inkl. Kaffee + Kuchen
Kooperatives Kämpfen in der Praxis (5) - Struktur für Einheiten und Projekte
Nur für Jungs? Gender-bewusste Pädagogik
Kooperatives Kämpfen als erlebnispädagogischer Ansatz: Haltung und Anleitung
Auswertung, Seminar-Abschluss

Methoden

Kompakte Inputs, beispielhafte Demonstrationen, Kleingruppen-Arbeit, viel eigenes Experimentieren, Reflexion und Diskussion im Plenum, kollegialer Austausch

Referentin / Referent

David Kremer
Dipl.-Pädagoge

Auskunft zu Inhalten

David Kremer
E-Mail: david.kremer@lwl.org
Telefon: 05733 923-327

Auskunft zu Anmeldung und Organisation

Nicole Wehage
E-Mail: nicole.wehage@lwl.org
Telefon: 05733 923-314